Zarte Babyhaut wünscht sich gerade in den ersten Monaten eine sanfte Pflege. Sie ist schließlich deutlich dünner – und somit auch empfindlicher – als die Haut von Erwachsenen. Gleichzeitig ist ein gewisses Maß an Körperhygiene wichtig. Doch was ist bei der Babypflege eigentlich zu beachten?
So genießen die Kleinsten das Bad
In den ersten beiden Lebenswochen sollten Babys nicht gebadet werden, denn zunächst muss der Nabel richtig abheilen. Ab der dritten Woche ist der Badespaß aber durchaus erlaubt: allerdings höchstens zweimal pro Woche für maximal jeweils zehn Minuten. Ansonsten würde der zarten Babyhaut zu viel Feuchtigkeit entzogen. Herkömmliche Seife ist für das Babybad vollkommen ungeeignet, da sie den ohnehin noch unreifen Säureschutzmantel der Haut angreift. Stattdessen sollten Eltern zu milden Baby-Badezusätzen greifen. Diese setzen auf die Kräfte der Natur und beinhalten beispielsweise Kamille.
Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 35 und 37 Grad Celsius. Ein Badethermometer sollte auf keinen Fall fehlen. Beim anschließenden Abtrocknen ist darauf zu achten, dass auch die Hautfalten an den Beinchen, die Achselhöhlen, die Leisten und der Nabel sanft abgetupft werden. Hier sammelt sich leicht Feuchtigkeit, was zu Entzündungen führen kann. Viele Babys lieben das Trockenpusten mit einem warmen Fön. Dagegen ist nichts einzuwenden, sofern das Gerät nicht zu heiß eingestellt ist und ein ausreichend großer Abstand eingehalten wird.
Das Eincremen
Nach dem Baden und Abtrocknen folgt das Eincremen. Für die meisten Eltern und Babys entwickelt sich diese Gewohnheit schnell zu einem liebevollen Ritual. Ob Körper, Gesicht oder Windelbereich, wichtig ist, dass die ausgewählten Cremes und Lotionen auf die Bedürfnisse von Babyhaut abgestimmt und frei von bedenklichen Inhaltstoffen wie beispielsweise Mineralöl, Silikon oder Paraffin sind. Ist die Haut besonders empfindlich oder neigt sie zu Ekzemen oder zu Neurodermitis, sollten spezielle Hautcremes verwendet werden. Diese enthalten Wirkstoffe wie Linolsäure (stabilisiert die natürliche Hautschutzbarriere) oder beruhigenden Ringelblumen-Extrakt. Die Shop Apotheke bietet eine gute Auswahl an babyfreundlichen Cremes und Lotions an.
Die Gesichtscreme sollte im Winter übrigens etwas reichhaltiger sein als im Sommer, denn Kälte, Wind und trockene Heizungsluft entziehen der Babyhaut viel Feuchtigkeit. Besonders bewährt haben sich sogenannte Wind-und-Wetter-Cremes, die meist über einen hohen Bienenwachsanteil verfügen. Dieser legt sich wie ein Schutzfilm über die Haut, so dass ihr frostige Temperaturen nichts anhaben können.
Die richtige Pflege von Ohren, Augen und Nase
Bei der Reinigung der kleinen Babyohren sind Wattestäbchen tabu: Sie könnten zu Verletzungen am Trommelfell führen. Da menschliche Ohren aber ohnehin eine Art Selbstreinigungsfunktion besitzen, reicht es vollkommen aus, sichtbares Ohrenschmalz vorsichtig mit einem weichen Handtuchzipfel oder einem Papiertuch aus der Ohrmuschel zu reiben. Beim Reinigen vergesst die Falte hinter den Ohren nicht, da sich hier leicht angetrocknete Speichel- oder Milchreste sammeln.
Sind die Äuglein nach dem Schlafen etwas verklebt, hilft ein Stück Watte, das zwischen Daumen und Zeigefinger zusammengedreht wird. Die Watte dann in abgekochtes handwarmes Wasser tauchen und die Verkrustungen vorsichtig lösen. Hierbei ist es wichtig, dass immer von außen nach innen – also in Richtung Nase – gewischt wird! Stillende Mütter können ein paar Tropfen Muttermilch auf die Watte geben und die Augen damit reinigen. Keine Sorge: Muttermilch wirkt entzündungshemmend und ist in der Lage, Verklebungen schonend zu lösen.
Auch im Näschen sammelt sich manchmal etwas Sekret. Es lässt sich mit dem zusammengedrehten feuchten Zipfel eines Waschlappens oder einem angefeuchteten Wattebausch leicht entfernen. Sind die Verkrustungen in der Nase sehr hartnäckig, können sie zuvor etwas aufgeweicht werden.
Nägel schneiden beim Baby: So klappt es am besten
In den ersten Lebenswochen sind die Nägel an den Händchen und Füßchen noch so weich, dass sie nicht geschnitten werden müssen, sondern sich ohne Probleme abzupfen lassen. Irgendwann müssen Eltern aber mit der Schere ran, denn die Nägel werden härter und bilden scharfe Kanten, mit denen sich das Babys böse kratzen kann. Grundsätzlich sollte für die “Maniküre” und “Pediküre” bei kleinen Erdenbürgern immer eine spezielle abgerundete Baby-Nagelschere verwendet werden. Das Schneiden funktioniert am besten, wenn das Kleine schläft oder beispielsweise nach dem Baden müde ist. Fingernägel sollten halbrund geschnitten werden, Fußnägel dagegen gerade, damit sie nicht einwachsen können. Haben die Nägel dunkle Ränder: Bitte zum Säubern auf keinen Fall eine Feile benutzen, denn sie könnte das zarte Nagelbett ernsthaft verletzen! Aus dem gleichen Grund sollten die Nägel auch nicht zu kurz geschnitten werden.
Der Artikel Tipps zur richtigen Säuglingspflege wurde in Kooperation mit der Shop Apotheke verfasst.